Lautsprecher brummen: von der Ursachenfindung bis zur Behebung

Lautsprecher brummen

Brumm: mögliche Ursachen für einen der verbreitetsten Störfaktoren im Überblick

Nicht nur sensiblen Musikern dröhnen die Ohren. Auch für Laien ist jenes unangenehme Brummen aus den Lautsprechern deutlich vernehmbar. Das Ergebnis ist für alle Liebhaber unverfälschter Töne gleich: Der erhoffte Hörgenuss wird zur Qual.

Für die Problematik anfällig ist nicht nur die klassische Stereoanlage. Auch das grundsätzlich durch hohe Klangtreue gekennzeichnete Pendant, Hifi, ist vor einer derartigen Störung nicht gefeit.

Zur Zielscheibe werden dabei vor allem die sogenannten Tieftöner, allen voran der Subwoofer mit Frequenzen zwischen 30 bis 150 Hertz. Klänge nicht nur hören, sondern auch spüren: So lautet kurz und knapp die Devise jener unvergesslichen tiefen Bassnuancen, die nicht selten für die ein oder andere wohlige Gänsehaut sorgen. Doch was, wenn aus dem beabsichtigten Brummen und Grollen ein Störfaktor wird?

Eine dauerhafte Lösung verspricht allein die vollständige und nachhaltige Beseitigung der zugrundeliegenden Ursache.

Dabei gilt es in einem ersten Schritt, diese zu identifizieren und im Anschluss konkret darauf abgestimmte Lösungswege zu finden. Wichtige Anhaltspunkte über die genaue Vorgehensweise finden Sie in den folgenden Abschnitten.

Brumm

Akustischen Störungen aus dem Subwoofer auf den Grund gehen

Die Liste der potenziellen Gründe für jenes lästige Störgeräusch aus dem Subwoofer ist lang. Denkbar ist beispielsweise:

  • Ein Gerätefehler: Oftmals ist hier ein beschädigtes Netzteil zusammen mit der Stromversorgung als Auslöser anzusehen. Dabei wird das Brummen durch Schwingungen im Einklang mit der Wechselfrequenz erzeugt.
  • Eine defekte Verkabelung: Bereits kleine Mängel bei einem der Komponenten wie Buchse, Cinch Stecker etc. können das leidige Brummen hervorrufen. Nicht optimal geschirmte oder zu lange Cinch Kabel gehören ebenfalls in diese Kategorie.
  • Die unmittelbare Nähe zu Elektrogeräten, die starke Störfelder erzeugen.
  • Das Vorhandensein von Transformatoren beispielsweise in Aquarium oder Lampe, die selbst im Standby-Modus Brummeinstreuungen verursachen können.

Grundsätzlich kann auch ein Zusammenspiel aus mehreren ungünstigen Faktoren für das Brummproblem verantwortlich sein. Von Neonröhren produzierte elektromagnetische Einstreuungen beispielsweise können Tonabnehmer zum Brummen bringen. Vom Tonerzeuger wird dieses Störgeräusch dann dem Mischpult bzw. Verstärker zugeführt und durch den Lautsprecher intensiviert.

Mögliche Lösungen sind hier ein größerer Abstand zwischen Instrumenten und Stromquellen oder als letzter Ausweg ein sogenanntes Noise Gate. Dieses lässt sich so einstellen, dass es unerwünschte Geräusche unterdrückt. Bei digitalen Mischpulten gehören Noise Gates zur Standardausstattung.

Auf die häufigste Ursache für die störenden Geräusche im Lautsprecher, die sogenannte Brummschleife, soll im folgenden Abschnitt etwas genauer eingegangen werden.

Brummschleifen: die Hauptverantwortlichen für Störgeräusche aus Subwoofer & Co.

Geht es um den Auslöser von Brummproblemen in Stereoanlagen und Verstärkern, so übernehmen Brummschleifen als häufigste Ursache die Führung.

Dabei entsteht das unangenehme Brummen durch die ungewollte Mischung von Stör- und Audiogeräuschen. Eine Brummschleife, auch Masseschleife genannt, entsteht, wenn mindestens zwei miteinander verbundene Geräte mittels unterschiedlicher Schutzleiter geerdet sind. Neben dem zwischen den Geräten herrschenden Ausgleichsstrom können Brummschleifen generell auch mechanisch bedingt sein.

Im Detail können Sie sich den Einfluss der Ausgleichsströme auf die Brummerzeugung wie folgt vorstellen:

  • Weisen Ihr Verstärker und der angeschlossene Lautsprecher unterschiedliche elektrische Potenziale auf, so fließt parallel zum Musiksignal ein Ausgleichsstrom.
  • Die vorrangige Aufgabe des Ausgleichsstroms besteht darin, die Potenzialdifferenz auszugleichen.
  • Das hierdurch erzeugte Mischsignal wiederum ist für das Brummen verantwortlich, das nun zusammen mit der Musik aus den Lautsprechern zu vernehmen ist.

Störenfried Brummen: eine erste Bestandsaufnahme inklusive Tipps

Ein wichtiger Hinweis vorab: Natürlich gilt es zuerst, die genaue Quelle des Brummgeräusches ausfindig zu machen. Denn oftmals kommt dieses nicht wie anfänglich angenommen aus Subwoofer bzw. Lautsprecher, sondern beispielsweise aus dem Netzstecker. Als Verursacher gilt dann die durch Wechselstromfrequenz entstehenden Magnetfelder, die verschiedene Komponenten im Ladegerät zum Schwingen bringen.

Beheben lässt sich diese Brummproblemvariante oftmals durch ein simples Umpolen.Kurz: Stecken Sie den Netzstecker hierzu einfach umgekehrt in die Steckdose. Bleibt der gewüschte Erfolg aus, so hilft zumeist nur noch die Vorsprache beim Experten.

Eine eindeutige Diagnose und umfassende Fehlersuche bilden den Anfang der Maßnahmen zur effektiven Beseitigung der unangenehmen Brummgeräusche im Subwoofer.Häufige Ausgangsszenarien sind die Verbindung zahlreicher Geräte mit analoger Verkabelung und Stromversorgung an unterschiedlichen Steckdosen. Werden zusätzlich noch Plattenspieler oder andere Geräte an der Anlage angeschlossen, so steigt die Gefahr von Brummstörungen erheblich.

Wichtige Fragen, die Ihnen als Leitfaden bei der Suche nach den Wurzeln der Brummgeräusche helfen können, sind:

  • Wann genau treten diese auf? Beim Einschalten der Anlage oder einzelner Komponenten? Spielt dabei die Lautstärke eine Rolle?
  • Lässt das Brummen beim Ausschalten bestimmter Geräte nach? Oder wird es durch eine Trennung der Verbindung zur restlichen Anlage oder vom Stromnetz eliminiert?
  • Kommt es lediglich bei einem Subwoofer bzw. Gerät zu Brummtönen oder sind mehrere, wenn nicht gar alle betroffen?

Brummen aus Subwoofer und anderen Lautsprechern verhindern: Tipps & Tricks

Kommen Sie zu dem Schluss, dass die ungewünschten Geräusche ihren Ursprung im Subwoofer oder einem anderen Lautsprecher haben, so ist von 50- oder 100-Hz-Schwingungen in den analogen Signalleitungen Ihrer Anlage auszugehen.

Schließlich handelt es sich hierbei um die für unser Gehör wahrnehmbare Frequenz, die außerdem in unserem Stromnetz eingespeist wird. Dabei ist das Brummen auf die Wechselspannung zurückzuführen. Bei Plattenspielern inklusive Verkabelung ist zumeist elektrische Einstreuung für die Störgeräusche verantwortlich.

Wird die parallele Verlegung von Stromkabeln als Auslöser angesehen, so bietet das Auseinanderlegen der Kabel eine rasche und unkomplizierte Lösung. Leicht identifizieren lässt sich diese Variante, wenn sich der Brummton beim Bewegen der Kabel ändert.

Ob Haushaltskomponenten wie Energiesparlampen die Quelle von Einstreuungen bilden, können Sie übrigens ganz einfach prüfen, indem Sie alle anderen Geräte deaktivieren.

lautsprecherbrummen beheben

Lautsprecherbrummen beheben leicht gemacht: ein Wort zum Schluss

Zusammengefasst ist hier festzuhalten, dass eine klare Diagnose Ihres Brummproblems die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Eliminierung und Prävention darstellt.
Liegt die Ursache in der Netzteilkonstruktion, so muss das Gerät ausgetauscht werden. Entsteht die Brummschleife hingegen durch Ausgleichsströme, so bieten sich Ihnen mehrere Lösungsmöglichkeiten.

  • Unterbrechen Sie die Brummschleife, indem Sie für die Audioübertragung auf ein optisches Medium zurückgreifen.
  • Wird das Brummen durch einen Antennenanschluss am Fernseher oder Receiver intensiviert, so schafft ein Mantelstromfilter Abhilfe.
  • Ersetzen Sie minderwertige Netzkabel und Leisten durch ein qualitativ hochwertiges Pendant.
  • Montieren Sie die unterschiedlichen Geräte isoliert voneinander.
  • Lassen Sie Signalleitungen (Licht, Strom, Audio sternförmig anstatt parallel verlaufen und sorgen Sie für eine klare räumliche Trennung.
  • Erden Sie alle Geräte über eine Steckdose, indem Sie Verlängerungskabel und Mehrfachsteckdosen verwenden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Netzteile von minderer Qualität sowie elektrische Geräte in der Nähe, darunter Ventilatoren, Kühlschränke, Dimmer-Schalter und elektrische Heizgeräte können Lautsprecher zum Brummen bringen. Ein weiterer Risikofaktor ist die Verwendung von mehreren Netz-Steckdosen.

Kommt es zu einem Brummen im Tiefton-Lautsprecher (Subwoofer), so ist dies zumeist auf eine Brummschleife und nicht auf ein defektes Gerät zurückzuführen. Beheben lässt sich das Problem oftmals rasch durch den Austausch des Netzteils bzw. Kabels oder die Verlegung des Letzteren.

Ausgleichsströme: So lautet hier das Stichwort. Diese dienen dazu, eventuelle Potenzialdifferenzen zwischen elektrisch verbundenen Geräten auszugleichen, und erzeugen dabei das aus den Lautsprechern kommende elektrische Brummen. Hervorgerufen werden diese Differenzen übrigens durch eine Mehrfach Erdung, das heißt die Verwendung mehrerer unterschiedlicher Steckdosen und Erdungen über ein Audio-Kabel.

Eliminieren bzw. verhindern lässt sich eine Brummschleife bzw. Erdschleife ganz einfach durch die Beschränkung auf eine Steckdose für alle Geräte.

Ausschlaggebend ist hier neben einem gewissen Feingefühl auch die Größe der Boxen. Bei sehr kleinen Boxen lautet der Richtwert 120 Hertz und mehr. Bei großen Standboxen genügen zumeist Werte unter 60 Hertz.

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